Mein Work and Travel Job

Mein Work and Travel Aufenthalt in Argentinien

Berichte von Working Holiday Tätigkeiten

Mein Job als Kellnerin in einer argentinische Restobar

Ich habe ja bereits in einer Kneipe in Deutschland gejobbt. Aber dies in Argentinien zu tun, ist doch etwas ganz anderes. Vor allem, wenn man anfangs noch recht wenig versteht. Geholfen hat mir der Spanischkurs, der mich einigermassen auf meine Tätigkeit in der „Restobar“ vorbereitet hat. Richtig los mit dem Spanisch-Sprechen-Müssen ging es dann aber mit meinem Job.

Am ersten Tag kam ich für ein paar Stunden, um mich mit der Speise- und Getränkekarte vertraut zu machen. Hier musste ich auch erst einmal lernen, welche Empanada-Arten es so gibt (empanadas criollas, salteñas, árabes, dulces, de carne ….), wie ein ordentlicher „ferné“ (Fernet Branca mit Coca-Cola, das Kultgetränk in Córdoba) gemischt wird, was „Gancia“ ist (argentinischer Martini) und welche die Biersorten des Hauses sind (Quilmes de un litro, obwohl die Flasche nur 970 cc hat; Stella Artois, ein belgisches Bier; und sogar ein deutsches Bier namens „Isenbeck“).

Nach ein paar Tagen hatte ich die Speise- und Getränkekarte auswendig gelernt und auch die Aufnahme der Bestellungen auf Spanisch fiel mir immer leichter. Das Nachtleben fängt in Argentinien sehr spät an, sodass auch meine Arbeitszeiten in dieser urigen, angesagten Kneipe meist am Wochenende zwischen 20 Uhr und 4 Uhr morgens lagen. Aber nicht jeden Sonntag konnte ich ausschlafen, denn ich wurde oft von meinem argentinischen Chef und meinen Kolleginnen am Wochenende eingeladen. Manchmal zum Baden in die Sierras oder auch zum Ausflug nach Carlos Paz.

Das war das Beste an meinem Job. Ich habe schnell viele nette Argentinier kennengelernt, mit denen ich auch in der Freizeit etwas unternommen habe. Da ich an fast allen Wochenenden gearbeitet habe, bekam ich letztendlich auch mehr als das von Pasantias versprochene Taschengeld. Natürlich bekam ich in der Kneipe auch etwas zu Essen und Trinken und spät nachts wurde ich meistens vom Chef nach Hause gefahren oder man hat mir ein Remis bezahlt.

Als ausländische junge Frau wirst Du in einer Kneipe in Argentinien natürlich andauernd gefragt, wo Du herkommst, was Du hier machst, wie lange Du bleibst und erhältst andauernd irgendwelche Einladungen … Du bist hier „blonde Exotin“ und musst mit den Anmachversuchen der argentinischen „chicos“ umgehen können…

Kathi aus Deutschland